Obelisk Langenhagen 1 web

Der Glasobelisk in Langenhagen bei Hannover wurde zum ersten mal im Rahmen der Ausstellung "99 Standpunkte" aufgestellt und im Jahr 2012 wegen Bauarbeiten auf dem ursprünglichen Gelände vor der Gesamtschule auf einem neuen Standort im Langenhagener Stadtpark wieder aufgestellt.

Genauso wie bei dem urspünglichen Obelsk-Projekt in Vaihingen Enz, ist auch in Langenhangen im Jahr 2000 und apäter 2012 bei der Wiederaufstellung aktive Beteiligung der Bevölkerung ein integraler Bestandteil des Projektes gewesen. Dabei haben sich Schüler aus mehreren örtlichen Schulen sowie auch Erwachsene Bevölkerung aus der Region an diesem Projekt, das in den Medien im Vorfeld der Aktion angekündigt wurde, beteiligt.
Hunderte Flaschenpostobjekte mit individuellen Innschriften wurden danach in einer Sammelaktion von der Bevölkerung der Region zur Verfügung gestellt.
In den Flaschen sind die individuellen Mitteilungen der heutigen Menschen als „Flaschenpost” in die Zukunft eingeschlossen.
Den Inhalt bilden Briefe, Gedichte, Notizen, Zeichnungen und Objekte der unterschiedlichsten Art.

Die darin enthaltenen Gedanken und Gefühle spiegeln Teile das geistigen und seelischen Innenleben der Menschen am Anfang des dritten Jahrtausend.
Sie sind in dem Obelisken wie in einem Archiv aufbewahrt. Der konkrete Inhalt dieser Mitteilungen ist von außen, wenn überhaupt, dann nur bruchstückhaft zu entziffern.
In ihrer demokratischen Vielfalt bilden die Mitteilungen ein Kraftpotential, das nach außen strahlt.
Während sich die Inschriften als geronnener Geist im unteren Bereich des Obelisken als Sediment absetzen, bleibt ein Teil der Flaschen, die sich vor allem in der Spitze befinden, als freies Potential leer. So kann die Obeliskspitze im Sonnenschein wie ein Kristall erstraht.

Die erste Installation des Obelisk Projektes mit Beteiligung der Bevölkerung fand im Rahmen der Ausstellung "Vaihinger Kunstsommer" 1990 in Vaihingen Enz in Baden Württemberg statt.

 

Obelisk langenhagen 2 web

 

   
© Michael Deiml & Allrounder